Die meisten Mückenstiche heilen nach einigen Tagen von selbst wieder ab. Doch wenn sich die Einstichstelle entzündet, kann es zu Komplikationen kommen, die eine wirksame Behandlung erfordern. Wie sich die Symptome eines entzündeten Mückenstichs von den ‚normalen‘ Symptomen und möglichen allergischen Reaktionen unterscheiden, erfährst du hier: Das passiert bei einem Mückenstich
Das solltest du über entzündete Mückenstiche wissen:
- Ursache der Entzündung sind häufig Bakterien, die nach dem Stich in die Haut eindringen, seltener auch Bestandteile des Insektenspeichels.
- Symptome einer Infektion der Haut sind stärker als die eines normalen Mückenstichs, neben Schmerzen, Rötungen und Schwellungen kann es auch zur Eiterbildung kommen.
- Behandlung mit entzündungshemmender Salbe wird empfohlen, bei schweren und anhaltenden Entzündungssymptomen sollte ein Arzt konsultiert werden.
Im folgenden Text werden die Ursachen, Symptome und Behandlung entzündeter Mückenstiche ausführlich dargestellt. Dazu erfährst du, warum eine wirksame, juckreizlindernde Behandlung nach einem Mückenstich die beste Vorbeugung gegen eine Entzündung ist.
Ursachen
Ursachen der Entzündung nach Mückenstichen
Medizinisch gesehen ist eine Entzündung eine körpereigene Reaktion auf schädliche Reize. Nach einem Mückenstich können an der Einstichstelle Bakterien in die Haut eindringen, insbesondere dann, wenn die Haut zusätzlich aufgekratzt wird. Zudem gelangt bei einem Stich auch stets etwas Insektenspeichel in die Haut, der ebenfalls eine Entzündungsreaktion auslösen kann.
Eindringen der Bakterien in die Hautwunde
Unsere Haut bildet eine Schutzhülle gegenüber der Umwelt. Die ‚erste Abwehrlinie‘ besteht aus der obersten Hautschicht, der Epidermis, die das Eindringen von Fremdstoffen und Keimen verhindert. Wird die Hautbarriere durchbrochen, können Krankheitserreger in den Körper eindringen und eine Entzündung auslösen.1 Auslöser der Hautinfektionen nach Insektenstichen sind meist grampositive Bakterien.2
Mückenstiche begünstigen das Eindringen von Bakterien gleich zweifach:
- Die Mücke durchbohrt mit ihrem Stechrüssel die schützende Hautbarriere und hinterlässt damit an der Einstichstelle eine winzige Hautwunde.
- Der Juckreiz nach einem Mückenstich verleitet zum Kratzen bis hin zur flächigen Verletzung der Haut, was das Eindringen von Bakterien begünstigt.
Insektenspeichel als Auslöser von Entzündungen
Wenn Mücken stechen, gelangt stets auch etwas Speichel in die Haut. Einige Arten injizieren ihren Speichel auch ganz gezielt, da er gerinnungshemmende Substanzen enthält – so können sie das Blut aufsaugen, bevor es gerinnt.3
Allerdings enthält der Insektenspeichel auch entzündungsfördernde Substanzen, die in manchen Fällen zu einer Hautentzündung an der Einstichstelle führen können.4
Zudem können auch Krankheitserreger über den Insektenspeichel übertragen werden – hauptsächlich Viren und Parasiten, aber auch Bakterien, die entzündliche Reaktionen auslösen können.5
Mögliche Folgen und Risikofaktoren einer Infektion
Als mögliche Folgen und Komplikationen eines Eindringens von Bakterien an der Einstichstelle bzw. der aufgekratzten Haut nach einem Mückenstich sind vor allem großflächige Infektionen des Hautund Weichgewebes zu nennen:
- Pyodermie – brennende, eitrige Entzündung der Haut
- bullöse Impetigo – oberflächliche Hautentzündung mit Blasenbildung
- Erysipel – Entzündung der oberen Hautschichten einschließlich der Lymphwege, typisch ist die flächige, scharf begrenzte und intensive Rötung der Haut, daher auch die Bezeichnung ‘Wundrose’6
Wie kann die Entzündung eines Mückenstichs therapiert werden?
Wenn die Symptome auf die Entzündung des Mückenstichs deuten, muss gehandelt werden. In vielen Fällen genügt eine Akutbehandlung (siehe unten), bei anhaltenden und/oder schwereren Krankheitsverläufen dagegen sollte in jedem Fall ein Arzt aufgesucht werden.
Noch besser ist es aber, derartigen Entzündungen durch eine geeignete Behandlung der Stichstelle vorzubeugen!
Akute Hilfe bei der Infektion des Stichs
Bei einem entzündeten Mückenstich ist eine schnelle und fachgerechte Behandlung nötig: Ein Arzt kann eine präzise Diagnose stellen und geeignete Medikamente und/oder andere Behandlungsmaßnahmen verschreiben.
Bis dahin können folgende Maßnahmen sinnvoll sein:
- Kühlen der Stichstelle, bspw. mit einem Kühlpad, einem in ein Taschentuch oder dünnes Handtuch gewickelten Eiswürfel oder notfalls mit einer kalten Wasserflasche o.ä. aus dem Kühlschrank.
- Reinigen und Desinfizieren der Wunde mit alkohol- oder jodhaltiger Lösung aus der Apotheke. 7
- Auftragen einer Salbe mit anti-entzündlichen Wirkstoffen, bspw. Kortison-Salben. 8
In diesen Fällen solltest du die Entzündung vom Arzt untersuchen lassen
Wenn die Entzündungssymptome nach mehreren Tagen nicht abklingen und/oder sich sogar verschlimmern, sollte man zeitnah einen Arzt konsultieren.
Neben dem Hausarzt deines Vertrauens sind Allgemeinmediziner und Dermatologen die richtigen Ansprechpartner. Üblicherweise werden bakterielle Entzündungen der Haut mit Kortisonsalben und/oder Antibiotika behandelt.9
Stoppe den Juckreiz, um dem Aufkratzen der Haut vorzubeugen
Nicht jede Entzündung lässt sich verhindern – doch eine wirksame symptomatische Therapie, die den Juckreiz nach einem Mückenstich lindern kann und damit hilft, das Aufkratzen der Haut zu vermeiden, ist eine sehr wirksame Vorbeugungsmaßnahmen gegen Bakterieninfektionen an der Einstichstelle.
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Was man bei harmlosen, nicht entzündeten Mückenstichen tun kann, erfährst du hier: Mückenstiche behandeln.
Quellen
Wissenschaftliche Quellen
1 Wilhelm Meigel, Andreas Plettenberg, Helmut Schöfer: Infektionskrankheiten der Haut. Georg Thieme Verlag 2010, S. 3-6.
2 Matthias Goebeler, Henning Hamm: Basiswissen Dermatologie, Springer-Verlag 2017, S. 46.
3 Theodor Hiepe, Horst Aspöck: Allgemeine Parasitologie. Mit den Grundzügen der Immunbiologie, Diagnostik und Bekämpfung; Georg Thieme Verlag 2006, S. 172, 329.
4 Matthias Goebeler, Henning Hamm: Basiswissen Dermatologie, Springer-Verlag 2017, S. 46-47.
5 Wendt, S., Paquet, D., Schneider, A. et al.: Durch Mücken übertragbare Erkrankungen. In: CME 17, S. 51–70 (2020). doi.org/10.1007/s11298-020-7976-y
6 Andreas Plettenberg: Infektionskrankheiten der Haut. Georg Thieme Verlag 2010, S. 214 ff., 229 ff., 233ff
7 Heinz Lüllmann, Klaus Mohr: Pharmakologie und Toxikologie. Arzneimittelwirkungen verstehen - Medikamente gezielt einsetzen. Georg Thieme Verlag 2006, S. 492-496.
8 Heinz Lüllmann, Klaus Mohr: Pharmakologie und Toxikologie. Arzneimittelwirkungen verstehen - Medikamente gezielt einsetzen. Georg Thieme Verlag 2006, S. 381-389.
9 Wilhelm Meigel, Andreas Plettenberg, Helmut Schöfer: Infektionskrankheiten der Haut. Georg Thieme Verlag 2010, S. 214 ff., 229 ff.