Mittel zur Behandlung von Insektenstichen: Was wirklich gegen die Beschwerden hilft

Insektenstiche zählen zu den typischen Begleiterscheinungen der Sommermonate. Wie stark unser Körper auf einen solchen Stich reagiert, und wie lange die Beschwerden anhalten können, ist ganz verschieden. Mehr dazu und auch zur Frage, wie man Stiche am besten vermeiden kann, erfährst du in unserem Überblick zum Thema “Insektenstiche”.

In diesem Text steht die effektive Behandlung der Stichreaktion im Fokus: Was kann man tun, um die Beschwerden möglichst schnell und nachhaltig zu lindern?

Um einen möglichst vollständigen Überblick zu geben, werden weitere Behandlungsoptionen von Insektenstichen wie Hausmittel und rezeptfreie Salben vorgestellt. Auch wenn man die Stiche der Plagegeister nicht zu 100 % vermeiden kann, gibt es doch effektive und schnelle Soforthilfen zur Linderung der Symptome.

Erste Hilfe

Erste Hilfe nach dem Stich: Das kannst du tun

Wer von einem Insekt gestochen wird, erlebt meist einen kleinen Schreck: Was war das? Nur ein Mückenstich – oder vielleicht doch ein Bienenstich? Was ist jetzt zu tun?

Erst einmal tief durchatmen: Ein Insektenstich ist in unseren Breitengraden meist harmlos und heilt binnen weniger Tage ab.1 Einen Blick auf die Einstichstelle werfen, sollte man dennoch: Falls noch ein Stachel in der Haut steckt, gilt es, diesen vorsichtig zu entfernen – wie das geht, erfährst du hier: “Was tun bei einem Insektenstich?”

Danach ist eine symptomlindernde Behandlung empfehlenswert, denn juckende Insektenstiche sind nicht nur lästig, sondern verführen oft auch zum Aufkratzen der Haut, was den Eintritt von Krankheitserregern und somit Infektionen begünstigt.2

Originial-Stichheiler

Der Original-Stichheiler bite away® kann Symptome von Insektenstichen nachhaltig lindern

bite away® ist ein elektronischer Stichheiler, dessen Wirksamkeit und Verträglichkeit durch mehrere Studien belegt ist. Ob Mücke, Bremse, Biene oder Wespe – mit bite away® kannst du verschiedene Insektenstiche behandeln.

Der Original-Stichheiler bite away® wirkt zuverlässig gegen Juckreiz und Schmerzen nach einem Stich, das belegt eine gerätespezifische Studie unter realen Bedingungen.3 Dazu hat bite away® im Vergleich mit anderen Behandlungsoptionen auch weitere Vorteile:

* Anwendung ab 3 Jahren mit Unterstützung eines Erwachsenen möglich, Eigenanwendung ab 12 Jahren.

Wie ein Stichheiler funktioniert und auf welche Qualitätsmerkmale es ankommt, wird in diesem Artikel erklärt: “Stichheiler zur Behandlung von Mückenstichen”. Mückenstiche stehen hier im Fokus, weil sie besonders häufig sind, doch die Informationen lassen sich auch auf andere Insektenstiche übertragen.

Beschwerden

Hausmittel können die Beschwerden nur kurzzeitig abschwächen

Viele Menschen greifen bei Alltagsbeschwerden wie Insektenstiche gern auf traditionelle, seit Großmutters Zeiten bewährte, Rezepte zurück. Zu den häufig empfohlenen Hausmitteln bei Insektenstichen zählen eine aufgeschnittene Zwiebel, Kohlwickel sowie saure Kompressen mit Essig oder Zitronensaft.4

All diese Mittel können einen leichten Kühleffekt bewirken, der oft als angenehm empfunden wird, und die Beschwerden kurzzeitig abmildern kann. Schwefelverbindungen im Zwiebelsaft können darüber hinaus eine antibakterielle Wirkung haben. Allerdings sollte man nicht erwarten, dass derlei Hausmittel den lästigen Juckreiz nach Insektenstichen nachhaltig stoppen – zudem können manche Hausrezepte auch zu Hautirritationen führen. Mehr dazu kannst du in unserem Beitrag über Hausmittel bei Insektenstichen nachlesen.

 

Medikamente

Freiverkäufliche Medikamente sind nur in Einzelfällen empfehlenswert

Zur Behandlung der Beschwerden nach einem Insektenstich werden häufig rezeptfreie Mittel aus der Apotheke empfohlen, unter anderem auch Schmerzmittel.5,6 Mit der leichtfertigen Nutzung von Schmerzmitteln sollte man allerdings vorsichtig sein.

Bei Bedarf kann der Arzt auch zur Einnahme weiterer Medikamente raten – beispielsweise Antihistaminika zur Behandlung allergischer Reaktionen nach Insektenstichen. Mehr dazu hier: “Insektenstichallergie”

 

Cremes und Gele

Wie sinnvoll sind Cremes und Gele zur Behandlung des Stiches?

Wie wirksam Cremes, Salben und Gels zur Behandlung von Insektenstichen sind, hängt von deren Rezeptur ab:

  • Kühlende Gele enthalten Wasser, ggf. Alkoholzusätze und Gelbildner. Sie erzeugen beim Verdunsten einen leichten Kühleffekt.7 Die Kälteapplikation kann Juckreiz und Schmerzen nach Insektenstichen lindern.8 Mehr als einen geringen, temporären Effekt sollte man jedoch nicht erwarten.
  • Juckreizlindernde Cremes oder Salben enthalten Antihistaminika wie bspw. Bamipin, das die Histaminrezeptoren besetzt. Die unangenehmen Wirkungen des Botenstoffs Histamin bleiben aus, da es nicht an den Rezeptoren binden kann.9 Da der Wirkstoff zur äußerlichen Anwendung jedoch nicht schnell genug in die Haut eindringt, sind solche Cremes zur Behandlung von beispielsweise Mücken- und Bremsenstichen weniger geeignet – die kurzzeitige juckreizlindernde Wirkung dürfte eher auf einem Kühleffekt beruhen.10 Zudem ist bei solchen Cremes ein wiederholtes Auftragen erforderlich, was im Alltag oft unpraktisch ist.
  • Entzündungshemmende Cremes oder Salben dienen zur Behandlung bei einer bakteriellen Infektion der Einstichstelle (mehr dazu: Entzündeter Insektenstich). Allerdings sind Wirkstoffe wie Hydrocortison bei einigen Personengruppen kontraindiziert, daher solltest du dich vor der Nutzung solcher Präparate gut informieren.11

Pflanzliche Mittel

Pflanzliche Mittel gegen Insektenstiche: Keine belegte Wirkung

Ätherische Öle werden oft als pflanzliche Mittel zur Behandlung von Insektenstichen empfohlen. So wird beispielsweise Lavendelöl als “wunderbarer Helfer” beworben.12 Anderswo liest man, dass Teebaumöl den Juckreiz nach Mückenstichen “sofort” stoppen und auch größere Schwellungen nach Bienen- und Wespenstichen verhindern soll.13

Wissenschaftliche Belege für derlei Behauptungen gibt es wenige: So findet man zwar Studien, die die Wirkung einzelner Bestandteile solcher Öle in spezifischen Laborversuchen analysieren.14 Es gibt jedoch keine verlässlichen, placebo-kontrollierten Studien, die die Wirksamkeit und Verträglichkeit von ätherischen Ölen bei der Behandlung von Juckreiz und anderen Symptomen nach Insektenstichen beim Menschen belegen würden. Vielmehr ist gerade in Bezug auf die Verträglichkeit Vorsicht angezeigt, da ätherische Öle eine allergische Kontaktdermatitis auslösen können.15

Wer eine natürliche, klinisch erwiesene Behandlungsmethode für Insektenstiche sucht, liegt mit bite away® genau richtig: Der Original-Stichheiler bite away® wirkt rein physikalisch, durch einen konzentrierten Wärmeimpuls, und kann den Juckreiz mehrheitlich schon nach einer Anwendung nachhaltig stoppen.16  Medizinisch gesehen basiert diese Behandlung auf zwei möglichen Wirkprinzipien:
 

Schwellung

Was hilft gegen die Schwellung nach einem Insektenstich?

Neben Schmerzen und Juckreiz ist auch das Anschwellen der Haut rund um die Einstichstelle ein häufiges Symptom, das nach Insektenstichen auftreten kann. Durch eine Kältebehandlung kann die Schwellung gehemmt und oft sogar völlig verhindert werden.19

Wie man die Haut am besten kühlt und welche Behandlungsalternativen es gibt, erfährst du in diesem Beitrag: “Insektenstich: Was hilft gegen die Schwellung?”

Quellen

Wissenschaftliche Quellen

[1] Josef Smolle, Frank H. Mader: Beratungsproblem Haut. Dermatologie in Innerer Medizin und Allgemeinmedizin. Springer-Verlag 2005, S. 144.

[2] Wilhelm Meigel, Andreas Plettenberg, Helmut Schöfer: Infektionskrankheiten der Haut. 3. Aufl., Georg Thieme Verlag 2010, S. 3-6.

[3] Müller et al., 2011. The use of concentrated heat after insect bites/stings as an alternative to reduce swelling, pain, and pruritus: an open cohort-study at German beaches and bathing lakes. Clinical, cosmetic and investigational dermatology, 4, 191–196.

[4] Thomas Hoek, Dagmar Suda: Sichere Hausmittel für mein Kind. 2. Aufl., Springer-Verlag 2002, S. 23.

[5] Thomas Hoek, Dagmar Suda: Sichere Hausmittel für mein Kind. 2. Aufl., Springer-Verlag 2002, S. 23.

[6] Abeer Feteih, Michael Fein, Natacha Tardio: The Manual of Allergy and Clinical Immunology. CRC Press 2022. Chapter: Stinging Insect Hypersensitivity, S. 127-135. Summary: https://www.taylorfrancis.com/chapters/edit/10.1201/9781003174202-18/stinging-insect-hypersensitivity-abeer-feteih-hoang-pham-walaa-almasri-genevi%C3%A8ve-genest

[7] Peter Altmeyer: Therapielexikon Dermatologie und Allergologie. Springer-Verlag 1997, S. 335.

[8] Dietrich Reinhardt, Thomas Nicolai, Klaus-Peter Zimmer: Therapie der Krankheiten im Kindes- und Jugendalter. 9. Aufl., Springer-Verlag 2014, S. 1381.

[9] Martin Smollich, Alexander C. Jansen: Arzneimittel in Schwangerschaft und Stillzeit: schnell und sicher beraten. Georg Thieme Verlag, 2010, S. 45. Ausführlicher zu Histamin & Antihistaminika siehe Heinz Lüllmann, Klaus Mohr: Pharmakologie und Toxikologie. Arzneimittelwirkungen verstehen - Medikamente gezielt einsetzen. 16. Aufl., Georg Thieme Verlag 2006, S. 109 ff.

[10] Stiftung Warentest: Medikamente im Test. Insektenstiche. 15.03.2022. URL: https://www.test.de/medikamente/krankheit/insektenstiche-k152/ sowie ausführlicher Stiftung Warentest: Medikamente für Kinder: 1000 Arzneimittel geprüft und bewertet. Stiftung Warentest 2020.

[11] Martin Smollich, Alexander C. Jansen: Arzneimittel in Schwangerschaft und Stillzeit: schnell und sicher beraten. Georg Thieme Verlag, 2010, S. 45. Ausführlicher zu Glucocorticoiden siehe Heinz Lüllmann, Klaus Mohr: Pharmakologie und Toxikologie. Arzneimittelwirkungen verstehen - Medikamente gezielt einsetzen. 16. Aufl., Georg Thieme Verlag 2006, S. 381 ff.

[12] Maria M. Kettenring: Ätherische Öle - ganzheitlich anwenden mit zahlreichen Rezepturen. Südwest Verlag 2009, S. 98.

[13] Monika Werner: Praxis Aromatherapie. Grundlagen - Steckbriefe - Indikationen. 2. Aufl., Karl F. Haug Verlag 2009, S. 257.

[14] Immer wieder zitiert in Bezug auf Lavendelöl bzw. Linalool und Linalylacetat als dessen wichtigste Bestandteile wird bspw. Ghelardini C, Galeotti N, Salvatore G, Mazzanti G.: Local anaesthetic activity of the essential oil of Lavandula angustifolia. In: Planta Medica 1999 Dec;65(8):700-3. DOI: 10.1055/s-1999-14045.

[15] Allison Sindle, Kari Martin: Art of Prevention. Essential Oils - Natural Products Not Necessarily Safe. In: International Journal of Women's Dermatology, Volume 7, Issue 3, 2021, S. 304-308, https://doi.org/10.1016/j.ijwd.2020.10.013.

[16] Müller et al., 2011. The use of concentrated heat after insect bites/ stings as an alternative to reduce swelling, pain, and pruritus: an open cohort-study at German beaches and bathing lakes. Clinical, cosmetic and investigational dermatology, 4, 191–196.

[17] Yosipovitch G, et al., 2005.

[18] Greaves MW, Mongar JL., 1968.

[19] Josef Smolle, Frank H. Mader: Beratungsproblem Haut. Dermatologie in Innerer Medizin und Allgemeinmedizin. Springer-Verlag 2005, S. 144.